Sep | Ortenburg
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FIRMA MICRO-EPSILON IN ORTENBURG am Mittwoch, 13. September 2023 | ||
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Microelektronik bestimmt unser heutiges Leben Fotos: Dr. Walter Held und Prof. Anselm Der Herbstausflug 2023 war ein
besonderer. Wir besuchten die Firma Micro-Epsilon in Ortenburg. Außer den
Akteuren (siehe Bilder) hatten die anderen Teilnehmer des Deutsch-Amerikanischen
Herrenclubs noch nie etwas von dieser Firma gehört, die im Logo zwei
griechische Buchstaben μ und Ɛ trägt. Dabei ist diese Firma in einschlägigen
Kreisen auf dem Sektor der Sensorik weltweit bekannt. Und Ortenburg kannte auch
niemand. Erst mit Hilfe von Google Map lüftete sich das Geheimnis. Ortenburg
liegt im landschaftlich reizvollen Gebiet des östlichen Niederbayerns, rund 20
Km von Passau entfernt. Der Kontakt zu dieser Firma wurde von unserem
Vizepräsidenten Hans-Georg Augustinowski hergestellt, der in der Nähe ein
eigenes Domizil besitzt. In Ortenburg wurden wir von Karl
Wißpeintner, dem Senior der Firma, persönlich empfangen. Alles war bestens
vorbereitet und wir konnten im Auditorium der Firma Micro-Epsilon Platz nehmen.
In einem mit großem Engagement vorgetragenen zweistündigen Vortrag erläuterte
Herr Wißpeintner den Werdegang der Firma, man könnte auch sagen, er beschrieb
sein Lebenswerk. Karl Wißpeintner kam auf dem
zweiten Bildungsweg, angefangen mit einer Lehre als Radio- und Fernsehtechniker,
bis zum akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs der Elektrotechnik an der
Technischen Universität Berlin. 1976 trat er in das Unternehmen von Franz
Frischen in Ortenburg ein und wurde 1977 auch dessen Geschäftsführer. Er baute
das Unternehmen vom Kleinstbetrieb mit drei Mann zur weltweit agierenden
Unternehmensgruppe aus, mit Standorten nicht nur in Ortenburg, sondern in
vielen Ländern der Welt. Die Firmengruppe nimmt in der Sensorik-Branche
Weltmarktstellung ein. Inzwischen beschäftigt Micro-Epsilon in all seinen
Werken 1.500 Mitarbeiter, davon 35 % Akademiker, und erwirtschaftet einen
Umsatz von rund 250 Mio. Euro. Zwei Beispiele sollen den hohen
Stellenwert dieses Unternehmens unterstreichen: (1) Für das Weltraumteleskop der
European Space Agency (ESA) in der Atacama Wüste in Chile entwickelte
Micro-Epsilon in zehnjähriger Arbeit die Sensorik zur genauen Einstellung
hunderter, sechseckiger kleiner Unterspiegel zu einem Hauptspiegel. Dazu
benötigte man 5.000 Sensoren mit höchster Präzision, hergestellt in Ortenburg. (2) Micro-Epsilon beliefert als einzige Firma das
niederländische Unternehmen AMSL mit Sensoren zur Herstellung ultrakleiner
Chips wie sie bspw. in Handys verbaut werden. Ohne dieses Unit könnten die
neuen Chipwerke von Intel in Magdeburg und von Infineon in Dresden nicht die
Produktion aufnehmen. Nach
diesen höchst interessanten Informationen lernten wir auch noch den kleinen Markt
Ortenburg kennen, wo wir von Herrn Wißpeintner zu einem Mittagessen bei einem
Italiener eingeladen wurden, auch das eine Novität für den DAHC. Mit einer
Stunde Verspätung machten wir uns auf den Heimweg, den wir - wie kann es anders
sein - mit einem Kaffeestopp in Eggenfelden in der Prühmühle unterbrachen. Mit anregenden
Gesprächen ging unser Herbstausflug zu Ende. | ||||
Die Firma Micro - Epsilon in Ortenburg | Der Mitgründer der Firma Micro - Epsilon Karl Wißpeintner (Pressefoto) | Der Zuhörerkreis des DAHC im Auditorium der Firma Micro - Epsilon | Die Akteure unseres Herbstausfluges, die Herren Karl Wißpeintner, Hans-Georg Augustinowski und Erich Wölfinger (von li nach re) | Der Ausklang bei Kaffee und Kuchen in der Prühmühle bei Eggenfelden |
