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Jul | Obergünzburg - DAHC

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eeeDeutsch-Amerikanischer Herrenclub München e.V.
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DAHC-Geschichte
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Jul | Obergünzburg

Events > Jahr 2024

Veranstaltung
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Obergünzburg mit Südsee Museum und
Kloster Irsee
Ausflug am Mittwoch, den 24. Juli 2024
 

Text Dr. H.-M. Korff
Fotos DAHC (Korff)


Ein Südsee Museum im Bayernland und das bundesweit bekannte Kloster Irsee als Ort kultureller und politischer Veranstaltungen sind heute unser Ziel. Der Morgen war, wie man sieht noch frisch und teilweise dräuten auch dunkle Wolken, die sich später aber verzogen haben.



Einige, die sich schon früh am vereinbarten Treffpunkt im Herzen von München eingefunden haben


Dennoch fanden sich zum Start um 8:45 alle am vereinbarten Treffpunkt ein und Alexander, unser Busfahrer, konnte pünktlich alle Türen schließen. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir unser erstes Ziel, das Südsee Museum in Obergünzburg.

Am Eingang des Museum präsentierte uns eine Baumscheibe mit ihren zahlreichen Ringen den Zeitraum, wo die im Museum angesprochenen Zeiträume einzuordnen sind. Von den ersten bekannten Anfängen in Melanesien bis in die heutige Zeit.


Kennzeichnung geschichtlicher Ereignisse an bestimmten Jahresringen  (c) Foto DAHC


Der Bismarck-Archipel (bis 1884: Neubritannien-Archipel oder New Britain Archipelago) liegt im westlichen Pazifik und gehört zu Papua-Neuguinea.

1885 wurde er in Bismarck-Archipel umbenannt, zu Ehren des ersten Kanzlers des Deutschen Reiches Otto von Bismarck. Von 1884 bis 1914 war er ein Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea.

<< Blick auf die Landkarte  (c) Foto DAHC

Der Obergünzburger Karl Nauer kreuzte in den Jahren 1903 bis 1913 als Kapitän des Dampfschiffes Sumatra (12. März 1889 ihre Jungfernreise nach Penang) im Dienste des Norddeutschen Lloyds zwischen den Inseln des Bismark-Archipels. Neben seinen Tagesaufgaben, wie den Personen- und Güterverkehr abzuwickeln, knüpfte er zahlreiche persönliche Verbindungen zu Einheimischen auf den verschiedenen Inseln des Archipels und konnte so Gegenstände der dortigen Kunst und des Alltagsgebrauchs im ehrlichen Handel mit den Einheimischen erwerben. Für deutsche Völkerkundemuseen übernahm er damit eine wichtige Rolle, um die Kontakte zu den zahlreichen Volksstämmen in Melanesien herzustellen und zu erhalten.

1913 übergibt Karl Nauer seine private Sammlung bestehend aus bis zu 1.450 Einzelstücken, wie z.B. Waffen, Muschelgeld, Masken und Ahnenfiguren der Gemeinde Obergünzburg. Diese kann 2009 einen Museumsneubau stiften, in dem die Nauersche Sammlung ihre Heimat findet.


Wohnhaus von der Insel Pentecost (Vanuatu)
(c) Foto DAHC

Nachdem wir "mit dem Fahrstuhl" - eine kleine Videoshow durch den Mittelpunkt der Erde - auf der anderen Seite der Erde wieder heil herausgekommen waren, landeten wir gleich in einem zeitgenössischen traditionellen Wohnhaus. Wir erfuhren von dem Alltagsleben der Einheimischen, von der strengen Geschlechtertrennung innerhalb eines solchen Wohnhauses und lernten Gerätschaften kennen, mit denen täglich gewirtschaftet wurde.

Das Haus ist ein Schatz für dieses kleine Museum, denn der Aufbau erfolgte mit der Unterstützung der Fachkräfte des Vanuatu Cultural Centers ganz ohne Nägel und Eisen. Das so ein Gebäude einen Schutzraum für ca. 12 Personen darstellen soll, das kann man sich nur vorstellen, wenn man bedenkt, dass die Jahresdurchschnittstemperatur 20 Grad Celsius beträgt.


Muschelkalkscheibe mit Ornamenten (c) Foto DAHC

Eine verzierte Muschekalkscheibe: Das Pendant zu unserem europäischen Siegelring, welcher seinen Träger als eine besondere Persönlichkeit mit Macht und Einfluss in unseren Breiten ausgezeichnet hat, war unter den dortigen Einheimischen eine wenige Millimeter starke Platte aus Muschelkalk, die aufwendig mit einer Art Einlegearbeit aus dem Panzermaterial anderer Tiere verziert wurde.Trat man dem Träger einer solchen Plakette gegenüber, so wusste man, wen man vor sich hatte. Das Museum umfasst  noch viele solcher Kleinode und die geplanten 1 1/2 Stunden sind wie im Fluge vergangen.


Unser Eventmanager Hjalmer Heinen läutete zur Endrunde und unser Busfahrer Alexander brachte uns wohlbehalten zum nächsten Ziel: dem Kloster Irsee.

Dort kam zunächst mal das leibliche Wohl im vorzüglichen Restaurant des Irseer Klosterbräu zum Zuge und so war es nur verständlich, dass unser Eventmanager am Ende der Mahlzeit ein bisschen Druck ausüben musste, damit sich alle auch bei der Führung durch die St. Peter und Pauls Kathedrale wieder einfanden.

      Mittag in der Irseer Klostbräu (c) Foto DAHC

                  Ein Zeugnis guter Braukunst in Bayern .....            Ein Zeugnis hoher Baukunst in Bayern ...
                            Klosterbräustube Irsee                                  Altar der Klosterkirche  St. Peter und Paul

          
               (c) Fotos DAHC

In der St. Peter und Pauls Kirche lernten wir von dem wechselvollen Geschichtsverlauf des Klosters. Es begann der Überlieferung nach mit einer um 1180 entstandenen Einsiedelei im Eiberger Wald, die 1182 durch Besiedlung mit Benediktinermönchen aus der Abtei Isny im Allgäu im heutigen Baden-Würtemberg zum Kloster wurde (1185/86). Gründer war Heinrich von Ursin-Ronsberg, der den Stammsitz der Herren von Ursin den Mönchen als Kloster überließ. Im Jahr 1187 verlegte man das Kloster aber ins Tal, weil die Burg kein geeigneter Ort für das Kloster gewesen ist und Wasserprobleme den Betrieb erschwerten. Als Baumaterial wurde die alte Burg verwendet, so dass von den Burggebäuden nichts mehr übrig geblieben ist.
(-> lies mehr: Wikipedia - Kloster Irsee)

Unter dem Titel: St. Peter und Paul (Irsee) findet sich ein umfassender und anschaulicher Artikel in Wikipedia über die Kirche, auf den daher hier verwiesen sei. Die künstlerische Gestaltung der Kirche sei anhand ein paar nachfolgenden Bildern veranschaulicht.

Die umfangreiche Geschichte des Klosters und der Kirche wurde uns von der Führerin sehr lebendig nahe gebracht und so starteten wir mit neuen Eindrücken versehen wieder gen München. Vorher präsentierte uns Alexander noch ein wahres Meisterstück seiner Fahrkunst und fuhr rückwärts mit seinem vermutlich rund 15 Meter langen Bus in einen Seitenweg hinein , um uns einen leichten Einstieg zu ermöglichen.

(c) benutzte Quellen: Flyer des Südsee Museums, Wikipedia: Kloster Irsee, St. Peter und Paul (Irsee)
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